Es gibt nur 14 Berge auf der Welt, die über die magische Höhe von 8.000 Metern hinausgehen. Zehn von ihnen befinden sich im Himalaya Gebirge, dem mächtigsten Hochgebirgssystem der Erde, wovon alleine acht Achttausender Nepal zugehören. Die weiteren vier Eisriesen liegen im westlich angrenzenden Karakorum Gebirge, welches sich nördlich von Pakistan und Indien bis in den Südwesten Chinas erstreckt.

Die Gipfeloberklasse – Top 10 der Achttausender

Mount Everest (8.848,86 m) – Himalaya, Nepal/China Der höchste Berg der Welt und ein Mythos unter Bergsteigern. Er gilt als Symbol für Grenzerfahrungen und große Träume.

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Mount Everest

8.848 m | Nepal, China | Erstbesteigung 1953

Der Mount Everest im Himalaya Gebirge markiert den höchstgelegenen Punkt der Erde. Der Berg wird von den Nepali „Sagamatha“ genannt und bedeutet übersetzt „Gipfel des Himmels“. Edmund Hillary und Tenzing Norgay gelang am 29. Mai 1953 die Erstbesteigung. 25 Jahre später, am 8. Mai 1978 bestiegen Reinhold Messner und Peter Habeler den Eisgiganten, erstmals ohne zusätzlich mitgeführten Sauerstoff.

K2 (8.611 m) – Karakorum, Pakistan/China Technisch anspruchsvoller als der Everest, wird er oft als „wahrer Berg der Berge“ bezeichnet.

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K2

8.611 m | Pakistan, China | Erstbesteigung 1954

Der K2 gilt als der schwierigste Berg aller Achttausender und liegt im Karakorum Gebirge, wo insgesamt auch die meisten Siebentausender der Welt dicht beieinanderstehen. 1986 gelang es Reinhold Messner den K2 über die äußerst schwierige Südwand zu bezwingen. Bis heute konnte niemand diese extrem gefährliche und als selbstmörderisch bezeichnete Route wiederholen.

K2 (8.611 m) – Karakorum, Pakistan/China Technisch anspruchsvoller als der Everest, wird er oft als „wahrer Berg der Berge“ bezeichnet.

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Kangchenjunga

8.586 m | Nepal, Indien | Erstbesteigung 1955

Der Kangchenjunga ist der am östlichsten gelegene Achttausender im Himalaya, an der Grenze von Nepal zu Indien, wo er als heiliger Berg verehrt wird. Dem Glauben der Menschen in Sikkim (Indien) wird Respekt erwiesen, indem man beim Besteigen des Kangchenjunga noch vor dem eigentlichen Gipfel Halt macht.

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Lhotse

8.516 m | China, Nepal | Erstbesteigung 1956

Der Lhotse, vierthöchster Berg der Erde (hier links im Bild), ist der unmittelbare Nachbar des Mount Everest, sie sind über den 7.986 m hohen Südsattel miteinander verbunden. An der Westflanke des Lhotse liegt die steile und vereiste Lhotse-Wand, die Bergsteiger auf dem Weg zum Everest-Gipfel ebenfalls überwinden müssen.

K2 (8.611 m) – Karakorum, Pakistan/China Technisch anspruchsvoller als der Everest, wird er oft als „wahrer Berg der Berge“ bezeichnet.

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Makalu

8.485 m | China, Nepal | Erstbesteigung 1955

Der Makalu befindet sich ebenfalls im östlichen Teil Nepals, im Everest Gebiet. Aufgrund hoher Schwierigkeitsgrade der steilen Kletterpassagen in extremen Höhen ist er einer der am schwersten zu besteigenden Berge. Steile Aufstiegsrouten und scharfe Grate sowie berüchtigte Eisstürme an der freistehenden Bergpyramide sind weitere Gefahren des eher selten bezwungenen Achttausenders.

K2 (8.611 m) – Karakorum, Pakistan/China Technisch anspruchsvoller als der Everest, wird er oft als „wahrer Berg der Berge“ bezeichnet.

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Cho Oyu

8.188 m | China, Nepal | Erstbesteigung 1954

Der Cho Oyu gilt als der „leichteste“ unter den Achttausendern, das macht ihn zu einem beliebten Ziel für Expeditionen. Dennoch erfordert dieser Berg ein hohes Maß an Kondition und Erfahrung im Höhenbergsteigen. Vom Gipfel des Cho Oyu bietet sich ein atemberaubender Panoramablick auf den nur ca. 20 km entfernten Mount Everest und Lhotse sowie auf die umliegenden Berge und Gletscher des Himalayas.

K2 (8.611 m) – Karakorum, Pakistan/China Technisch anspruchsvoller als der Everest, wird er oft als „wahrer Berg der Berge“ bezeichnet.

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Dhaulagiri

8.167 m | Nepal | Erstbesteigung 1960

Der Dhaulagiri war im 18. Jahrhundert der erstentdeckte Achttausender überhaupt und galt daher zunächst als höchster Berg der Erde. Doch nach weiteren Jahrzehnten und der damit verbundenen Entdeckung noch höherer Berge wurde er schließlich auf den siebten Rang verwiesen. Drei der insgesamt acht Achttausender, die zu Nepal gehören, befinden sich vollständig auf nepalesischem Boden – der Dhaulagiri ist einer von ihnen.

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Manaslu

8.163 m | Nepal | Erstbesteigung 1956

Der Manaslu befindet sich in einem abgelegenen Teil im Norden Zentralnepals und ist reich an tibetisch-buddhistischer Kultur. Sein Name bedeutet „Berg der Geister“. Die Abgeschiedenheit trägt zu seinem mystischen Ruf bei und ist ein beliebtes Ziel für Bergsteiger und Abenteurer. Eine der beliebtesten Trekkingrouten in Nepal verläuft um den Berg herum, durch beeindruckende und spektakuläre Landschaften. Der Manaslu steht ebenfalls vollständig auf nepalesischem Boden, gilt als weniger gefährlich, aber technisch herausfordernd, da es zahlreiche Gletscher, steile Passagen und schwierige Wetterbedingungen gibt.

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Nanga Parbat

8.126 m | Pakistan | Erstbesteigung 1953

An der Südseite des Nanga Parbat liegt die 4.500 m hohe Rupal Flanke und gilt damit als höchste Steilwand der Erde. Diese extrem schwierige und gefährliche Route durchkletterte Reinhold Messner im Jahr 1970 gemeinsam mit seinem Bruder Günther, sie schafften es auch bis zum Gipfel. Aus Sicherheitsgründen entschieden sie sich zum Abstieg auf der Nordseite, wo sich die Brüder in einem plötzlich aufziehenden, schweren Höhensturm verloren. Günther Messner kam ums Leben.

K2 (8.611 m) – Karakorum, Pakistan/China Technisch anspruchsvoller als der Everest, wird er oft als „wahrer Berg der Berge“ bezeichnet.

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Annapurna I.

8.091 m | Nepal | Erstbesteigung 1950

Der letzte Platz in den Top 10, aber bei einem anderen, makabren Superlativ die Nr. 1, nämlich beim Rekord der statistischen Todesrate: auf weniger als drei erfolgreiche Besteigungen kommt ein Todesfall. Die Annapurna I. ist wegen seiner unberechenbaren Lawinenabgänge der gefährlichste Berg und deswegen auch der am seltensten bestiegene Achttausender. Auch die Annapurna I. steht vollständig auf nepalesischem Boden und ist damit der Dritte im Bunde. Die weiteren fünf nepalesischen Achttausender sind jeweils Grenzgebirge zu Tibet, China, Indien.